Expeditionen      

Mit dem GR 20 auf Korsika fing alles an. Eigentlich wollte Axel Pfefferkorn nach Kreta und nicht ins teure Frankreich, im Wortgefecht zwischen Kreta und Korsika hin und her gerissen (das klingt doch irgendwie gleich) realisierte er die Buchung nach Korsika erst in dem Moment, als bereits das Ticket durch den Drucker lief. Zu spät? Menschenleere Wege, klare Bäche plätscherten durch die ungewohnt mediterrane Flora und dazu die wärmende Oktobersonne. Mehr brauchte es nicht zum Herumziehen.

Weitere Reisen folgten, wobei stets eine Steigerung in Reisedauer und Schwierigkeit zu erkennen war, wie beispielsweise nach Nepal zum Trekking ins Everest-Gebiet oder 1999 seine erste Expedition in den Tien-Shan mit erfolgreicher Besteigung des Khan Tengri vom südlichen Inylchek-Gletscher über die Westflanke.

Eine erste Entdeckerreise führte Axel Pfefferkorn 1998 auf den südamerikanischen Kontinent nach Patagonien. Diese sollte nicht nur seine Passion, sondern seinen gesamten Lebensstil verändern. Mit Südamerika war ein Ziel gefunden, welches seinen abenteuerlichen Vorstellungen am meisten entsprach. So ist es nur als logische Folge zu betrachten, dass A. Pfefferkorn im Jahre 2000 gleich drei Mal Südamerika besuchte. Der Atacamawüste in Chile folgte eine Expedition nach Peru in die Cordillera Blanca, wo die Ziele schon greifbar vor Augen lagen. Über

weite Strecken hüfthoher Schnee vereitelte dann aber den Versuch, die Gipfel dreier 6000er zu besteigen. Last but not least – natürlich Patagonien.

Kaum wieder in Deutschland lernte er mit Thomas Heidbüchel und Gernot Karsch zwei Patagonien begeisterte Bergsteiger kennen, die genau sein Traumziel eine Querung des Hielo Continental verfolgten. Nach einjähriger Vorbereitung war es dann soweit. Als erster Expedition überhaupt gelang die Querung des Nördlichen Patagonischen Eisfeldes mit gleichzeitiger Besteigung des höchsten Gipfels Patagoniens, dem Monte San Valentín. Detaillierte Angaben zu dieser Fahrt gibt’s in einem 14-seitigen Expeditionsbericht.

 
 

Mit dem gleichen Team, Thomas und Gernot, erfolgte die nächste Expedition nach Feuerland zum Monte Sarmiento. Seit seiner Erstbesteigung im Jahre 1956 gelang bis dato keiner weiteren Expedition die Besteigung des höchsten Gipfels. Erst 57 Jahre später standen wieder Menschen auf dem Ostgipfel. Bei unserer Expedition im Jahre 2006 wurde eine Höhe von ca. 1400m erreicht. Zwischendurch gab es noch Fahrten in den Norden von Chile, Peru und Bolivien, aber auch Europa war für ihn ein Abenteuer wert. Von seinem Wohnort in der Sächsischen

Schweiz radelte Axel Pfefferkorn mit einem Schweizer Militärfahrrad (1-Gang und 22,5 kg Leergewicht) plus DDR-Fahrradanhänger (24 kg Leergewicht) über Holland, Belgien, Frankreich bis 15 km vor Afrika, sprich Tarifa an der Straße von Gibraltar.

Anstatt einen Teil der immens hohen Kosten aller Expeditionen durch Sponsoren abzudecken hielten die Teilnehmer lieber an ihrer Unabhängigkeit fest. »Lieber einen Berg Schulden, als irgendwelchen Verpflichtungen nachkommen.« Diesen Grundsatz treu zu bleiben, zollt vom großen Freiheitsdrang und beweist, dass auch in der heutigen Zeit Expeditionen in die entlegensten Winkel der Welt ohne Sponsorenliste und kleinen Budget durchführbar sind.

 
 
     
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